Aktuell wird in den Studios der Roten Rosen die 24. Staffel gedreht. Wieder sind etliche neue Gesichter dabei, doch was ist eigentlich aus den ehemaligen Stars nach ihrer Rosen-Zeit geworden?
Lüneburg. Ihre Gesichter kennen viele Fans von den Roten Rosen, die von ihnen verkörperten Figuren haben eine Zeit lang mit die Geschichten der ARD-Dauerserie geprägt. Doch was haben die Darsteller eigentlich nach ihrem Rosen-Ausstieg gemacht? In welchen Serien und Filmen haben sie seither mitgewirkt und auf welchen Theaterbühnen haben sie gestanden? Die LZ nennt ein halbes Dutzend Beispiele.
Angela Roy, Hauptdarstellerin der ersten Staffel, musste bei den Rosen als Petra Bergmann miterleben, wie der eigene Mann sie betrogen hat. Die 57-Jährige ist nach wie vor gut im Geschäft, hat nach ihrem Engagement in der Lüneburger Telenovela noch etliche Serien und Filme gedreht, vom „Traumschiff“ über „Tatort“, „Soko Wismar, Hamburg und Stuttgart“, Rosamunde-Pilcher-Verfilmungen dem „Bergdoktor“ bis zur Till-Schweiger-Komödie „Die Hochzeit“. Gerade erst am Dienstag war sie in einer Wiederholung des 2018 gedrehten „Zürich-Krimis“ im WDR zu sehen. Außerdem hat sie zwischendurch immer wieder auch Theater gespielt.
Erst düster, dann komödiantisch
In einem Interview mit der LZ hatte sie 2017 über die Folgen ihres Engagement in der Telenovela gesagt: „Ich habe vor den Rosen sehr viel abseitige Rollen angeboten bekommen – oft sehr düstere Charaktere. Nach den Rosen bekam ich oft auch komödiantische Rollen angeboten – so etwa ‚Alles Chefsache‘ und ‚Harry nervt‘.” Und noch zehn Jahre nach ihrem Ausstieg werde sie auf der Straße noch immer auf ihre damalige Rolle angesprochen.
Janette Rauch, als Alice Albers ebenfalls ein Gesicht der ersten Stunde, konnte sich nach dem Rosen-Ende auch nicht über mangelnde Beschäftigung beklagen. Sie wirkte bei der „Küstenwache“ mit, war in 128 Folgen bei „Notruf Hafenkante“ zu sehen, wurde für „Unser Charly“ genauso gebucht wie für „Bettys Diagnose“ und „SOKO Wismar“. „Ich habe meine Figur geliebt“, blickte sie vor vier Jahren im Interview mit der LZ auf die Lüneburger Zeit zurück.
Bei Pastewka für viele Lacher gesorgt
In den vergangenen Jahren war sie immer wieder auch mal als Märchenerzählerin zu erleben, beispielsweise im Barfußpark in Egestorf. Sie engagierte sich zuletzt auch für den Märchengrund in Bad Sachsa, eine beliebte Touristenattraktion im Harz. Zudem arbeitet die Hamburgerin als Theaterpädagogin mit Kindern und Jugendlichen.
Sabine Vitua war als Nina Olsen die dritte Hauptdarstellerin der Rosen, war von 2007 bis 2008 in der Serie zu sehen. Vielen aber dürfte sie vor allem aus der Comedy-Reihe „Pastewka“ bekannt sein, wo sie über einen Zeitraum von 15 Jahren Pastewkas leicht chaotische und dem Alkohol ein wenig zu stark zugeneigte Agentin spielte. Am Set lernte sie auch ihren späteren Mann kennen.
Moderatorin im Frühstücksfernsehen
Inzwischen 64 Jahre alt ist sie immer noch bestens im TV-Geschäft. Die Liste der Serien und Filme, in denen sie in den vergangenen Jahren mitgewirkt hat, reicht von „Ein Fall für zwei“ über „Hubert ohne Staller“, „Ein starkes Team“ und „Dünentod“ bis zu „Nord bei Nordwest“.
Zu den vielseitigsten Ex-Rosen-Darstellern dürfte Isabell Varell gehören, die als Andrea Ahrens 2009 und 2010 im Mittelpunkt der fünften Staffel stand. Schauspielerin, Sängerin, Moderatorin – über viele Jahre hat sie sich gleich in mehreren Jobs bewährt. Im Fernsehen war sie nach den Rosen unter anderem bei „In aller Freundschaft“, „Lena – Liebe meines Lebens“ und „Kreuzfahrt ins Glück“ zu sehen, dazu als Moderatorin im ARD-Frühstücksfernsehen „Live nach neun“.
Mit Böhmermann gesungen
Besonders fleißig war sie auch als Musikerin, veröffentlichte eine Single nach der anderen, dazu allein im Jahr 2018 zwei Alben. Zuletzt ließ sie 2024 aufhorchen, als sie mit Jan Böhmermann in dessen ZDF Magazin Royale auftrat und mit ihm gemeinsam das Lied „Böhmermann ist schuld“ präsentierte.
Jochen Horst, in den Jahren 2015 und 2016 als Prof. Dr. Arthur Burgstett Teil der Lüneburger Serie, hat nach der Telenovela fürs TV unter anderem „Tatort“ mit Ulrich Tukur gedreht, eine „Kreuzfahrt ins Glück“ unternommen, ist für vier Folgen beim ZDF im „Hotel Mondial” abgestiegen, hat in zwei Inga-Lindström-Verfilmungen mitgewirkt und war bei „Bettys Diagnose“ zu sehen.
Ein Biker-Café im Wendland eröffnen
2018 ritt er bei den Karl-May-Festspielen in Bad Segeberg durch die Arena. Im vergangenen Jahr ist er dann in den TV-Container gegangen, hat in der 12- Staffel des Formats „Promi Big Brother“ neben bekannten Stars wie dem Fußballer Max Kruse volle 17 Tage in der Isolation ausgehalten und den zweiten Platz hinter Leyla Lahour belegt.
Hakim-Michael Meziani ist als Ben Berger nur noch wenige Folgen lang zu sehen, seine Zeit in der Telenovela endet nach 13 Jahren.
Quelle: NDR
Hakim-Michael Meziani ist aktuell noch als Ben Berger bei den Rosen zu sehen, dreht aber bereits seit Monaten nicht mehr in den Lüneburger Studios. Nach 13 Jahren war Schluss, die letzte Folge ist mit ihm ist am kommenden Mittwoch im Ersten zu sehen. Mit Partnerin Tina (Katja Frenzel, die ebenfalls ausgestiegen ist) verlässt der Motorradtechniker Lüneburg, um ein Biker-Café im Wendland zu eröffnen.
Rum aus der eigenen Destille
In der Realität macht der Schauspieler jetzt nicht mehr vor der Kamera rum, sondern abseits: Mit einem Kumpel ist der 57-Jährige ins Rum-Geschäft eingestiegen, beide betreiben eine Destille in Hamburg-Bramfeld.
