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Er schoss Feuerwerk in Kinderzimmer : Raketen-Rambo wegen Brandstiftung vor Gericht Anklage: Tat war „rücksichtslos und aus Eigennutz“

Attalah Younes zündet an Silvester gegen 18.30 Uhr die Rakete, mit der er sich auf die Anklagebank schoss

Attaallah Younes (damals 23) zündet an Silvester gegen 18.30 Uhr die Rakete, mit der er sich auf die Anklagebank schoss

Foto: berlinburada/Instagram

Berlin – Attaallah Younes (24) fand sich unfassbar witzig, als er am Silvesterabend eine Feuerwerks-Rakete in ein Kinderzimmer-Fenster schoss. Vier Monaten U-Haft später versteckt der Influencer beim Auftakt seines Brandstifter-Prozesses vor dem Kriminalgericht Moabit schamhaft sein Gesicht.

Im Saal 700 des Landgerichts saß schon das Who is Who der Berliner Kriminalgeschichte. Stasi-Schinder Erich Mielke und Kaufhaus-Erpresser „Dagobert“ wurden unter Stuckdecke und Kronleuchter verurteilt.

Influencer ließ sich bei Raketen-Attacke filmen

Jetzt ist er Bühne für den Prozess gegen den palästinensischen Influencer (311.000 Follower auf Instagram), der sich an Silvester dabei filmen ließ, wie er eine Rakete auf ein Wohnhaus in Neukölln feuerte. Sie durchschlug ein Doppelglas-Fenster im 3. Stock, explodierte im Kinderzimmer einer arabischen Familie.

Dumm statt cool:Influencer schießt Rakete in Haus

Influencer schießt Rakete in Haus und filmt sich dabei
Quelle: Berlin Burada/Instagram X atallah_younees/TikTok

Sie setzte den Teppich in Brand, hinterließ Ruß an Wand und Decke. Mieterin Dara M. (Name geändert) damals zu BILD: „Wir können froh sein, dass die Kinder nicht in dem Zimmer waren. Sie schlafen dort normalerweise zu der Zeit.“ Hätten die Mieter nicht geistesgegenwärtig gelöscht, wäre die Wohnung ausgebrannt, so ein LKA-Brandermittler am Tatort zu BILD.

Nach dem Einschlag der Rakete erhellt der Feuerschein der Explosion das Kinderzimmer

Nach dem Einschlag der Rakete erhellt der Feuerschein der Explosion das Kinderzimmer

Foto: berlinburada/Instagram

Video vom Raketen-Einschlag 10 Millionen Mal aufgerufen

Das Video der Raketen-Attacke wurde 10 Millionen Mal aufgerufen, sorgte deutschlandweit für Empörung. Die verstand Younes nicht so recht. In einem Gespräch mit der „Zeit“ sagte er über die Polizei-Ermittlungen gegen ihn: „Was will die denn von mir? Denken die, ich bin Flüchtling?“ Schließlich habe er die Sache mit den Bewohnern „von Angesicht zu Angesicht“ geklärt: „Ach, ya alman.“ Ach, ihr Deutschen!

Bundespolizisten mit Maschinenpistolen umringen Attalah Younes am 4. Januar auf dem Flughafen BER, nehmen ihn fest

Bundespolizisten mit Maschinenpistolen umringen Attaallah Younes am 4. Januar auf dem Flughafen BER, nehmen ihn fest

Foto: Olaf Selchow

Als er am 4. Januar wieder in die Heimat fliegen wollte, nahm die Bundespolizei Attaallah Younes auf dem Flughafen BER fest. Er sitzt seither in U-Haft.

Raketen-Rambo drohen bis zu 15 Jahre Haft

Am Mittwoch erklärte Staatsanwalt Tobias Dettmer ihm 19 Minuten lang, was „die Deutschen und die Behörden“ von ihm wollen: Ihn wegen versuchter schwerer Brandstiftung, versuchter gefährlicher Körperverletzung und Sachbeschädigung zur Rechenschaft ziehen. Die Anklage wirft Younes vor, „rücksichtslos und aus Eigennutz“ Gesundheit und Eigentum anderer seinen Interessen untergeordnet zu haben.

Für den Prozess sind zunächst vier Verhandlungstage bis zum 16. April terminiert. Die Höchststrafe für schwere Brandstiftung liegt bei 15 Jahren.

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