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Goldschatz abgezockt? : Deutscher Tesla-Investor in Klinik verhaftet

Der milliardenschwere Investor muss vorerst auf seinen Luxus verzichten. Florian Fritsch sitzt derzeit in Nürnberg in U-Haft

Der millionenschwere Investor muss vorerst auf seinen Luxus verzichten. Florian Fritsch sitzt derzeit in Nürnberg in U-Haft

Foto: Mag. Sebastian Reich/picture alliance

Regensburg – Er war Feuer­wehrmann, Rettungssanitäter und Rennfahrer – und inves­tierte schon vor 17 Jahren in den E-Auto-Pionier Tesla. Jetzt wurde der millionen­schwere Investor Florian Fritsch (46) nach BILD-Infor­mationen in einem Regens­burger Krankenhaus festge­nommen. Er soll in Wien Goldbarren im Millionenwert unterschlagen haben.

Der stell­vertretende Leitende Ober­staatsanwalt der General­staatsanwaltschaft Nürnberg Michael Schrotberger bestätigte BILD: „Der Ver­dächtige wurde am 13. März festgenommen und dem Amtsgericht Regensburg vor­geführt.“ Über den Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Wien hatte am Montag zunächst die „Kronen Zeitung“ berichtet.

Er sitzt nun in der JVA Nürnberg und wartet offenbar auf einen zweiten Haftbefehl, den die Behörden in Wien bereits angekündigt haben.

200 Goldbarren fanden die Ermittler bei einer Hausdurchsuchung beim Tesla-Investor

200 Goldbarren fanden die Ermittler bei einer Hausdurchsuchung beim Tesla-Investor

Foto: Sven Hoppe/dpa

Fritsch machte sich einen Namen, als er vor rund 17 Jahren als einer der Investoren beim E-Auto-Hersteller Tesla von Elon Musk einstieg. Florian Fritsch und sein Bruder Nicolas galten damals als Vorreiter der Elektromobilität in Deutschland, fuhren werbewirksam im orangefarbenen Tesla Roadster und zeigten sich gern mit Promis.

Investments für eigene Schulden genutzt?

Doch das dubiose Geschäfts­gebaren von Fritsch beschäftigte bereits mehrfach die Gerichte in Bayern. Er soll Invest­ments von Anlegern für Start-up-Unternehmen zum Stop­fen eigener Löcher verwendet haben. Laut „Handelsblatt“ er­mittelt die Staatsanwaltschaft Liechtenstein gegen Fritsch wegen des Verdachts des ge­werbsmäßigen Betrugs und der Geldwäsche.

Bei einer Hausdurchsuchung in Wien wurden auf Anordnung der Liechtensteiner Behörden 200 Goldbarren sicherge­stellt, berichtet die „Kronen Zeitung“.

Schuldner wollen Geld eintreiben

Für den schillernden Investor gilt die Unschuldsvermutung. Bei der Haftbefehlseröffnung in Regensburg soll er sich zu den Vorwürfen geäußert ha­ben. Gleichzeitig versuchen ehemalige Geschäftspartner in Wien, angebliche Schulden Fritschs per Gerichtsvollzie­her und Pfändung einzutrei­ben. Von seinem früheren Le­ben mit Privatjet, teuren Uh­ren und Opernball-Besuchen dürfte er vorerst nur träumen können.

Die Generalstaatsan­waltschaft Nürnberg kündigte bei Vorliegen aller nötigen Unterlagen aus Wien bereits ein Auslieferungsverfahren an Österreich an.

In der Justiz­anstalt Josefstadt könnte Fritsch dann einem anderen Milliarden-Pleitier Gesell­schaft leisten: Hier wartet be­reits Signa-Investor René Benko (47) auf seinen Pro­zess.

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