Kommt „Hartz und herzlich“ nach Neubrandenburg? Nachdem die Folgen aus Rostock Zuschauer im ganzen Land begeistern, fragen sich eingefleischte Fans, ob es bald auch eine eigene Ausgabe der Sozialreportage von RTL2 aus Neubrandenburg geben könnte?
RTL hüllt sich in Schweigen
Dieser Frage ging der Nordkurier nach. Die Antwort von RTL ist jedoch so unpräzise, wie nichtssagend. Kurz: Man kann oder will es nicht verraten. Ob und inwieweit andere Städte außer Rostock in Mecklenburg-Vorpommern künftig eine Rolle spielen könnten, stehe aktuell noch nicht fest, sagt ein Sendersprecher. Ausschließen, dass die beliebte Sozialreportage nach Neubrandenburg kommen werde, könne man allerdings auch nicht. Punkte, die für Neubrandenburg als neuen Drehort sprechen würden, gibt es nämlich durchaus.
Der Neubrandenburger Datzeberg und der Rostocker Blockmacherring, Drehort von „Hartz und herzlich – Tag für Tag Rostock“ sind in mancher Hinsicht gut vergleichbar. In beiden Vierteln dominieren Plattenbauten das Bild. Auch der Anteil der Sozialleistungsempfänger in beiden Stadtvierteln ist hoch. Laut der Bundesagentur für Arbeit bezogen auf dem Datzeberg 2023 knapp 40 Prozent der Anwohner Sozialleistungen. Im Blockmacherring im Rostocker Stadtteil Groß Klein soll Medieninformationen nach über die Hälfte der Bewohner Sozialhilfe beziehen.
Geht um Offenheit und Geschichten
Dass Plattenbauten und Sozialhilfeempfänger alleine allerdings noch kein Grund für RTL sind, die Kamera auszupacken und direkt loszufilmen, bestätigt der TV-Sender auf Anfrage. Viel mehr gehe es um die „Offenheit der Menschen vor Ort“ und „ihr Wunsch, Einblick in ihr Leben zu geben sowie authentische Geschichten“ zu erzählen, sagt ein Sprecher des Senders.
Und so bleiben Fans wohl auch erstmal nur die neuen Folgen aus Rostock, die derzeit täglich um 18.05 Uhr auf RTL 2 ausgestrahlt werden.
