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Nicht wie geplant, aber trotzdem schön: Hilfe für Rumäniens Hunde | Die Wollnys

Hier im ländlichen Ratheim in Nordrhein-Westfalen leben 14 Wolnis unter einem Dach. Im Dezember 2019 hatte die Großfamilie neue Möbel in der Türkei bestellt. Corona machte die geplante primate Abholung unmöglich. Eine Spedition wurde an Land gezogen. Eine Woche nach Abreise des Spediteurs aus Deutschland in Richtung Türkei sollten die guten Stückchen jetzt eigentlich bald ankommen.
  • Vor allem Sarah Jane kann das kaum erwarten. Boah, Mama, was ist? Komm mal hoch. Mein Gott, Sare. E Sarah Jan, kannst du mir mal sagen, was ist? Guck mal, hier fliegt unten Wäsche von dir rum. Kannst du in deine Kisten mit? Was willst du denn? Ich finde mein Oberteil für die Arbeit nicht und ich muss los. Du hast doch da genügend Oberteile.
  • Ja, aber ich kann nicht jedes zur Arbeit anziehen. Ja, was für ein Oberteil suchst du? Ich such das schwarze von mir. Das T-Shirt. Das längere ist das bei der Wäsche unten bei gewesen? Ich bin mit der Wäsche durch. Das war das einzigste, was ich noch von dir unten hatte. Nervt mich das ehrlich. Ja, momentan lebe ich aus den Kartons, weil wir in der Türkei Möbel bestellt haben und mein alter Schrank, der ist schon fast auseinander gefallen.
  • Deswegen haben wir den dann schon mal abgebaut und den Müll geschmissen. Ja, jetzt warten wir halt, bis die Möbel hier ankommen, ne? Mama, seitdem wir den Schrank abgebaut haben, finde ich vorne und hinten nichts mehr. Das ist so schlimm. Ich bin so froh, wenn die Möbel aus der Türkei endlich da sind.
  • Aber ich kann da auch nichts dafür. Ich war da unten auch. Ich weiß, dass du da nichts für kannst. Also, ich kann die Saraj schon verstehen. Sie möchte ja auch endlich mal wieder Ordnung in allem haben. Wir warten ja auch. Wir bekommen ja auch noch ein paar Möbelstücke. Jetzt liegt unsere Hoffnung ganz einfach nur noch beim Spediteur. Die sind gestern dort los losgefahren, möchten heute uns Laufe des Tages mal ein Standpunkt abgeben, damit wir im Endeffekt hier auch mal abgedatated sind.
  • Ich hoffe nur, dass die an der Grenze nicht so ein Ärger hatten wie mit dem Hundefutter. Ja, hoffe ich auch. Ja, sonst kannst du noch länger aus die Kartons leben. Machst ein Schränkchen frei oder so. Vor Ausbruch der Coronapandemie Anfang des Jahres hatte Silvia in den sozialen Medien zu spenden für Straßentiere in der Türkei aufgerufen. Viele haben gespendet.
  • Über 2 Tonnen Tierfutter sammelte die 55-jährige bis März in der Wolni Garage. Also, ich muss sagen, es ist eine Menge an Sachen für die Türkei zusammengekommen, für die Tiere, gerade an Tierfutter. Und das sollte Tierschützerin Claudia zugute kommen, die sich in der Türkei um notleidende Straßenhunde und Katzen kümmert.
  • Die Tiere, die nicht mehr auf der Straße können, die nehmen wir auf. Wir versorgen die Tiere mit Futter und jetzt bedingt durch die Pandemie war das halt sehr, sehr schlimm. Die Tiere hatten überhaupt gar keine Chance irgendwo Futter zu finden. Es waren ja gar keine Touristen da. Nachdem der Plan, das Futter selbst in die Türkei zu transportieren an Corona schreiterte, beauftragten die Wollnis einen bekannten Spediteur.
  • Es ist ja auch Pandemiezeit und äh es kann immer Risiken da sein. Ich weiß jetzt nicht, ob wir dann komplett immer komplett durchkommen. Mit diesem Risiko musste Silvia leben. Die Lieferung per Spediteur war die letzte Chance, das Futter den Tierschützern vor Ablauf der Haltbarkeit zukommen zu lassen.
  • Doch der Transport lief nicht nach Plan. Dann kriegen wir die Nachricht vom Spediteur, wo er schon vorher gesagt hatte, er weiß nicht hundertprozentig, ob er es in die Türkei kriegt. Jetzt kriegen wir die Nachricht, die kommen mit dem Tierfutter nicht durch. Die 55-jährige hatte alles in Bewegung gesetzt, um Claudias Verein zu unterstützen.
  • Doch die Lieferung konnte die Grenze zur Türkei nicht passieren. Eine riesige Enttäuschung für die Elfachmutter, der die Tiere in der Türkei so sehr am Herzen liegen. Ja, das war schon trauriges Gefühl, weil ich habe da ein Versprechen gegeben. Ich wollte den Tieren in der Türkei helfen, Claudi wollte ich helfen und das funktioniert jetzt nicht, trotz allem, dass wir uns so eine Mühe gegeben haben.
  • Ähm ja, das kann einem nur das Herz brechen und mir geht’s im Moment auch mit dieser Situation wirklich nicht gut. Da kam die Sarafina auf die Idee und hat gesagt: “Mama, die sind doch über andere Grenzen gekommen und ich habe da noch einen Kontakt, lass uns das nach Rumänien bringen, weil da waren sie ja durchgekommen mit dem Tierfutter.
  • ” Und der Plan ging auf. Am 11. September 2020 wurden die wollnischen Futterspenden an ein Tierheim in Rumänien übergeben. Zur großen Erleichterung von Silvia, die sich trotzdem nach wie vor Tierschützerin Claudia gegenüber in der Pflicht fühlt. Es ist schon was Gutes, wenn man Tiere helfen kann, aber trotz allem, was jetzt davorgefallen ist, ich muss der Claudi trotzdem irgendwie anders helfen.
  • Da muss ich mir noch was für einfallen lassen. Um das Tierfutter erleichtert, konnte der Spediteur dann in die Türkei einreisen. Dort hat er bereits die bestellten Möbel der Großfamilie abgeholt. Jetzt ist er auf dem Weg nach Deutschland. Ich wollte dich kurz was fragen, können wir die Sachen schon abbauen? Nee, Seraffina, es wird so, pass auf, die Möbel kommen, die werden überall hin verteilt, dann wird das Teil aufgebaut, dann kannst du aus deinen alten Schrank das in den neuen Touren.
  • Ja, so wird das gemacht. Da fehlt nachher ein Brett oder es ist sonst was. Oder du baust heute ab und die bleiben an irgendeiner Grenze hängen oder die haben ein Unfall, Motorschaden, es hagelt, Sahara Sturm oder irgendwas kommt. Das Besondere an den Möbeln ist einfach ja, dass es ein komplett anderer Stil ist.
  • Sowas bekommt man hier einfach nicht. Komm, helf uns jetzt hier mal suchen. Wir suchen das schwarze T-Shirt von ihr. Ja, bevor ich euch jetzt helfe, ich habe Videos aus Rumänien mit dem Hundefutter bekommen. Zeig mal. Die haben sich richtig gefreut. Ja. Ja. Super. [Musik] Wir sagen tausend Dank für die tolle Unterstützung von den Wollnis.
  • Auch wenn es ursprünglich nicht so geplant war, freuen sich unsere 250 Hunde in Rumänien riesig über die Spende. Vielen, vielen Dank. Danke, danke. So schön. Ne, freut ein doch, auch wenn es jetzt nicht dahinekommen ist in die Türkei, wo wir es hätte gerne hingehabt, aber ne, du konntest Freude konnten wir auch helfen.
  • Da gibt’s auch so viele Straßentiere. Also, ich muss sagen, Fina hat mir jetzt das Video aus Rumänien gezeigt und ich muss sagen, da geht mein Herz auf. Ich sehe, das ist da auch für bedürftige Hunde. Ja, die Türkei ist nicht das einzigste Land, wo es äh äh ja arme Tiere gibt. Und für die Claudia müssen wir uns was anderes einfallen lassen.
  • Wir haben ihr ja auch versprochen, da äh ja Tiernahrung rüber zu bringen, aber da wird uns auch noch irgendwas anderes für einfallen, ne? Dass du nicht ganz leer ausgeht jetzt. So, komm, such dein T-Shirt. So, also Saraj, ich habe hier aber alle schwarze Hosen nur. Ja, das sind auch Hosen. Meinst du nicht, dass es irgendwo zwischen gekommen? Wir finden noch dein T-Shirt.
  • Du kommst zu spät zur Arbeit. Ach, der Unos da. Hallo. Ja, okay. Also, klappt das mit morgen Vormittag 9 Uhr. Super, super. Aber hör mal, wenn da irgendetwas zwischen kommt, informier uns bitte. Halt uns weiterhin auf dem Laufenden. Super. Ja, gute Fahrt noch und passt auf euch auf. Tschü. Das war jetzt hier der Fahrer.
  • Die äh sind im Plan drinnen. Laut Navi werden die morgen früh um 9 Uhr hier. Endlich maline gute Nachricht. Äh, die Möbel sollen jetzt morgen hier ankommen. Ich meine, nach dem ganzen Stress und diesem Hin und Her hoffe ich mal, dass jetzt nicht noch irgendetwas schief geht.
  • Auf einer Skala von 1 bis 10 freue ich mich jetzt momentan noch fünf, aber das liegt daran, dass die Angst halt noch groß ist, dass noch was passieren kann, bevor die Möbel hier ankommen. Ich sag den anderen auch mal Bescheid, dass die morgen früh nicht länger schlafen und dass wir alle ja griffbereit sind, damit die sich auch drauf vorbereiten können.
  • Eine Sache beschäftigt Silvia noch immer, dass Tierschützerin Claudia, an die sie die Tierfutter spenden eigentlich liefern wollten, lea ausgegangen ist. Herr Schatz, machst du Pros Respekte gucken? Schatz, hör mal, ich suche verzweifelt noch einen großen stabilen Karton, weil ich will der Claudia wenigstens noch was zukommen lassen.
  • Die hat sich da so eine Mühe gemacht und ja, wie gesagt, mit dem Hundefutter für Türkei hat’s ja nicht geklappt. Zwar ja, ich möchte Claudia jetzt was Gutes tun. Für ihren Verein möchte ich ihr gerne äh Leckerchen und bisschen Futter schicken, dass es leider mit unseren Transport dahin nicht geklappt hat und das tut mir dermaßen leid, weil wir ja auch die Tiere in der Türkei kennen und gerade jetzt bei Corona keine Hotelgäste da sind und keiner die Hundem so weit füttert außer Claudi eben.
  • Wenn eine Kiste suchst, so viel die Schwei steht da hinten noch in der Eckel steht was stabiles. So kleine Kartons, äh kann ich nichts gebrauchen. In der Ankleide hier, ne? In der Ankleide hinten. Wofür stehen denn hier noch leere Kartons? Schatz, den hatte ich vergessen rauszustellen. Hast du eigentlich mal geschafft, deine T-Shirts auszupacken oder was auch? Ja.
  • Ähm, weißt du Schatz, das ist zwar nicht die Welt, was wir ihr jetzt schicken können, aber weißt du, die hat uns so viel geholfen und das tut mir so leid, dass sie im Endeffekt da steht und hat gar nichts bekommen. Wir hatten so viel Zeug. Ich weiß Schatz, aber wir haben doch unser mögliches getan, dass wir das Zeug darunter kriegen.
  • Leider Gottes hat es nicht funktioniert und ja, es können wir eben nur auf dem Weg mit Kleinigkeiten irgendwo helfen. Ich mach’s jetzt erstmal fertig, dann guck mal, dass es so schnell wie möglich weg, weil dauert ja dann auch ein paar Tage, bis es da ist. Ja, auch dauern. Ja, gut. Ich geh mal rüber. Ah.

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