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Sie war TV-Star : „Königin der Reeperbahn“ Inge ist tot

Auch Deutschlands härtester Wirt trauert

EInes der letzten Fotos: Inge hat sich in einer kalten Nacht auf der Reeperbahn in eine warme Decke eingehüllt

Eines der letzten Fotos: Inge hat sich in einer kalten Nacht auf der Reeperbahn in eine warme Decke eingehüllt

Foto: danielkellerkind/Instagram

Sie war eine Legende auf der weltberühmten Hamburger Reeperbahn. Star der TV-Dokus „Hartes Deutschland – Leben im Brennpunkt” (RTL ZWEI) und „Reeperbahn privat! Das wahre Leben auf dem Kiez” (RTL).

Jetzt ist Deutschlands bekannteste Obdachlose gestorben – Inge nimmt ihr genaues Alter mit ins Grab. Es lag zwischen 60 und 70.

Schon mit 13 Jahren lebte Inge nach eigenen Aussagen auf der Straße, zuletzt in Höhe des Fast-Food-Restaurants „Kentucky Fried Chicken“ (KfC) auf der sündigen Meile – wo sie jetzt auch starb. Am Sonntag um 9.52 Uhr wurde ihre Leiche abtransportiert. Vermutlich starb sie an Altersschwäche und den Folgen jahrelangen Alkoholkonsums.

Mit diesem Foto gab der Verein „Leben im Abseits e. V. “ Ings Tod bekannt

Mit diesem Foto gab der Verein „Leben im Abseits e. V. “ Inges Tod bekannt

Foto: Leben im Abseits e. V.

Inge wollte auf der Reeperbahn sterben

Der Hamburger Verein „Leben im Abseits e. V.“ gab jetzt ihren Tod bekannt. In einer Mitteilung heißt es: „Seit Sonntag ist es stiller auf dem Kiez. Inge, Kämpferin und Königin der Reeperbahn, ist gestern Morgen verstorben. Als wir Inge vor Jahren kennenlernten, sagte sie: ‚Ich lebe hier seit über dreißig Jahren, und ich will hier auch nicht weg. Hier werde ich sterben‘.“

Und weiter: „Inge war ein ganz spezieller Mensch und eine Legende auf dem Kiez. Für uns unvorstellbar, dass wir Inge nicht mehr auf unseren Streifzügen antreffen werden. Wir sind sehr traurig und hoffen, dass sie jetzt ihre Ruhe gefunden hat.“

Große Trauer auch im Elbschlosskeller

Inge wärmte sich an kalten Abenden gerne im Hamburger „Elbschlosskeller“ auf – Deutschlands härtester Kneipe, die bekannt dafür ist, Obdachlosen zu helfen.

„Elbschlosskeller“-Wirt Daniel Schmidt (40) zu BILD: „Inge war kratzbürstig, Inge war frech, aber wie alle haben sie geliebt. Sie gehörte einfach dazu. Ich kenne sie schon sehr lange. Einmal hat sie mir den Stern von meinem Mercedes abgesprochen und auf den Tresen geknallt. Sie sagte: ‚Scheiß Bonzenkarre‘. So war sie eben. Aber trotzdem habe ich sie geliebt.“

Auch Deutschlands härtester Kneipenwirt, Daniel Schmidt (40) vom „Elbschlosskeller“ trauert um die berühmte Obdachlose

Auch Deutschlands härtester Kneipenwirt, Daniel Schmidt (40) vom „Elbschlosskeller“, trauert um die berühmte Obdachlose

Foto: HENNING SCHEFFEN

Inges Motto war immer: „Keiner kriegt mich klein.“ Sie sprach im TV über ihre Schicksalsschläge, Vergewaltigungen, den Straßenstrich. Und ihre Heimat St. Pauli.

Jetzt wollen die Kiez-Wirte der ungekrönten Königin einen würdigen Abschied organisieren.

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