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Vater erschoss seine Tochter vor 14 Jahren : Souzans Mörder ist noch auf der Flucht

Jetzt soll Aktenzeichen XY helfen

Geschockte Anwohner legten nach der Tat Blumen und Kerzen an dem Ort ab, an dem die 13-jährige Souzan von ihrem Vater ermordet wurde

Geschockte Anwohner legten nach der Tat Blumen und Kerzen an dem Ort ab, an dem die 13-jährige Souzan von ihrem Vater ermordet wurde

Er richtete seine Tochter auf offener Straße hin, nahm Souzan ihr junges Leben. Seit 14 Jahren ist Ali Askar Hasso Barakat auf der Flucht. Jetzt hoffen die Ermittler, den Mörder doch noch fassen zu können.

Am Mittwoch (26. März) stellt die Kriminalpolizei im Fernsehen bei „Aktenzeichen XY“ die schreckliche Tat vom 5. Dezember 2011 noch einmal vor – möglicherweise melden sich jetzt Hinweisgeber, die wissen, wo der Täter sich aufhält.

Mädchen vom Vater getötet, weil es frei sein wollte

Rückblick: Dezember 2011 in Stolzenau, eine kleine Gemeinde im Landkreis Nienburg/Weser in Niedersachsen. Ein halbes Jahr zuvor floh die 13-jährige Souzan aus ihrer irakischen Familie in die Obhut des Jugendamtes, weil sie freier, europäischer leben wollte. Nach der Aussprache mit den Eltern an jenem Abend war offenbar klar, dass Souzan nicht zurückkommt. Da zog der Vater eine Pistole, schoss sechsmal auf sein Kind. Souzan starb noch am Tatort.

Der Tatort vor 14 Jahren: Als Souzan in diesen Wagen steigen wollte, richtete ihr Vater sie mit sechs Schüssen hin

Der Tatort vor 14 Jahren: Als Souzan in diesen Wagen steigen wollte, richtete ihr Vater sie mit sechs Schüssen hin

Foto: wedler

Polizei vermutet, Mörder flüchtete in den Irak

Ali Barakat (heute 48) floh, von Anfang an vermuteten die Ermittler, dass er sich in sein Heimatland, den Irak, absetzte. Der graue Golf, den Barakat für die Flucht nutzte, wurde wenige Tage später in Minden (Nordrhein-Westfalen) gefunden und sichergestellt. Trauriges Detail: Das Fahrzeug wurde von der Polizei durchsucht, aber offenbar nicht gründlich: Ein Kfz-Verwerter entdeckte später die Tatwaffe unter einem Sitz …

Der Fluchtwagen von Ali Barakat wurde wenige Tage nach der Bluttat in Minden gefunden

Der Fluchtwagen von Ali Barakat wurde wenige Tage nach der Bluttat in Minden gefunden

Foto: wedler

Mutter Hazna, die mit den drei Söhnen zurückblieb, weinte noch, als ein BILD-Reporter sie besuchte. Sie sagte über ihren Mann: „Ich will nichts mehr von ihm wissen. Er hat mein Herz getötet. Er soll gefasst und bestraft werden.“ Offenbar eine Lüge. Nur ein halbes Jahr später verschwanden Mutter und Kinder. Die Fahnder vermuten, dass sie sich mit Hilfe von Verwandten ebenfalls absetzten, dem Mörder ihrer Tochter in den Irak folgten.

Staatsanwaltschaft setzt 10.000 Euro Belohnung aus

Doch warum sucht die Polizei jetzt wieder nach dem Tochter-Mörder? Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft: „Aufgrund der politischen Lage im Irak kann nicht ausgeschlossen werden, dass der Gesuchte nach Deutschland oder in das europäische Ausland geflüchtet sein könnte.“ Vermutlich mit gefälschten Papieren.

Für Informationen, die zur Ergreifung von Ali Barakat führen, hat die Staatsanwaltschaft eine Belohnung von 10.000 Euro ausgelobt. Hinweise nimmt die Zentrale Kriminalinspektion der Polizeidirektion Göttingen (Telefon 800 192 01 92) entgegen, sie können auch Mail an [email protected] geschickt werden.

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